Der Name „Staufer“ bezeichnet ein berühmtes süddeutsches Adelsgeschlecht, aus dem mehrere schwäbische Herzöge, römisch-deutsche Könige und Kaiser hervorgingen. In die große Geschichte trat es im 12. Jahrhundert mit Konrad III. (reg. 1138-1152) und dessen Neffen Friedrich I. ein (reg. 1152-1190). Die deutschen Fürsten wählten diesen am 4. März 1152 in Frankfurt am Main als Nachfolger Konrads zum römisch-deutschen König. Seine Krönung fand fünf Tage später, am 9. März in der Aachner Münsterkirche Karls des Großen statt.
Drei Jahre später, am 18. Juni 1155, wurde der König in St. Peter zu Rom von Papst Hadrian IV. zum römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. erhoben. Die Geschichte führte Friedrich I. als Herrscher, der später den Beinamen „Barbarossa“ (italienisch „Rotbart“) bekam, über weite Teile des katholischen Abendlandes auch nach Westfalen. Dokumentiert sind mehrere Besuche (so in Dortmund 1152, 1154 und 1180) sowie die Schenkung wertvoller Kunstwerke nach Cappenberg. Dort leitete sein Pate, Otto von Cappenberg, über viele Jahrzehnte hinweg die Geschicke des Prämonstratenser-Stifts, insbesondere seit seiner Ernennung zum Propst des Konvents im Jahr 1156.