1156 wurde Otto von Cappenberg dritter Propst des von seinem älteren Bruder Gottfried im Jahr 1122 gestifteten Prämonstratenser-Klosters Cappenberg. Bald darauf machte der 1155 zum Kaiser erhobene Friedrich I. Barbarossa seinem Paten in Cappenberg diverse Geschenke, darunter ein kunstvoll beschriftetes und graviertes Handwaschbecken, die sogenannte Taufschale Barbarossas.
30 Jahre zuvor, im Jahre 1122, hatte er als Friedrich III. und Erbe des Herzogtums Schwaben das Licht der Welt erblickt. Wenig später, 1124, traf es sich, dass die Cappenberger Grafen Gottfried und Otto in Schwaben waren, um Herzog Friedrich II., dem Vater des späteren Kaisers, dortige Besitzungen zu veräußern. Bei dieser Gelegenheit wurde Otto von Cappenberg, der kurz zuvor mit seinem Bruder in den Orden der Prämonstratenser eingetreten war, die Ehre zuteil, der Taufpate des zukünftigen Kaisers zu werden.
Otto vermachte nach einer von ihm besiegelten Urkunde seinen Besitz dem Kloster. So kamen die Schale und der sogenannte Barbarossa-Kopf in den Besitz der Stiftskirche. Das silberne, teilvergoldete Prunkstück ging später verloren und gelangte über Umwege in das Berliner Kunstgewerbemuseum. Dort gilt es heute als ein Highlight der Sammlung.